Um eine hohe Verdrehsicherheit bei der Übertragung von Dreh- und Anzugsmomenten in dünnwandigen Blechen erzielen zu können, werden spezielle Einpressbefestigungselemente mit hochbelastbaren Gewinden benötigt.
Diese können kraft- und formschlüssig montiert werden, indem die Elemente in ein fließfähiges Grundmaterial mittels Kaltverformung eingepresst werden. Bei diesem Prozess wird das
Grundmaterial während des Einpressens verdrängt – es beginnt das Kaltfließen. Das überschüssige Material fließt und
legt sich schließlich um den Schaft des Einpresselementes.
Eine spezielle Form im Kopfbereich und / oder eine Verzahnung am Einpresselement verhindert schließlich ein Verdrehen innerhalb der Verbindung.
Die Vorteile der Einpressverbindungstechnik liegen in der besonderen
Dauerhaftigkeit sowie hohen Verdrehfestigkeit bei der Übertragung von Anzugs –
und Drehmomenten in der Verbindung. Die Vielfältigkeit in der technischen
Ausführung von Einpresselementen sowie die Wirtschaftlichkeit und Präzision des
Einpress-Prozesses ermöglichen ein sehr breites Entwicklungsspektrum bei der
Gestaltung von komplexen Blechkonstruktionen.
Überall dort, wo keine thermische oder andere Fügeprozesse zugelassen
sind, findet die Einpresstechnik ihre Anwendung. Zu diesen Industriezweigen
gehören u.a. der Maschinen – und Apparatebau, die Elektronik (z.B.
Schaltschrankbau), Automobilindustrie oder bspw. der Leichtbau in der Luft – und
Raumfahrttechnik.